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Klinikum Klagenfurt: Weitere Methode für Einsatz von Herzklappen
Funktioniert eine Herzklappe nicht mehr richtig, spricht man von einer Aortenklappenstenose, welche den Einsatz einer neuen Klappe erforderlich macht. „Grundsätzlich ist das Entfernen der alten Klappe und der Einsatz einer neuen im Rahmen einer Operation das Mittel der Wahl“, erklärt Prim. Dr. Wolfgang Wandschneider, Abteilungsvorstand der Herz-, Thorax- Gefäßchirurgie. Insbesondere für ältere Patienten, bei denen eine Operation nicht möglich ist, kann die Klappe auch minimal-invasiv in örtlicher Betäubung mittels Katheter über die Leiste eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um das sogenannte TAVI-Verfahren, welches vom Team der Inneren Medizin und Kardiologie durchgeführt wird.
Operation nicht möglich
„Bei Patienten mit Begleiterkrankungen wie Durchblutungsstörungen oder wenn die anatomischen Verhältnisse dagegen sprechen, ist der Eingriff nun durch einen Zugang über die Herzspitze möglich über den wir die neue Klappe einführen“, so Wandschneider. Der Eingriff dauert rund eine Stunde und wird in Narkose durchgeführt. Die Patienten haben einen kleinen Schnitt an der Brust und sind nach dem Eingriff relativ schnell wieder mobil. Die Herzchirurgen planen in enger Zusammenarbeit mit den Kardiologen den Eingriff und bieten so den Patienten eine Behandlung an, die bisher nicht möglich war.
Klappe erfolgreich eingesetzt
Bei Franz Peinter (75) wurde eine Aortenklappenstenose diagnostiziert. „Der Patient hat mehrere Begleiterkrankungen, weshalb wir uns für den Einsatz einer neuen Herzklappe über die Herzspitze entschieden haben.“ Der Eingriff wurde vergangene Woche erfolgreich durchgeführt. „Mir war ständig schwindlig und ich hatte einfach keine Power mehr“, erzählt Franz Peintner, „ich sehe ein Licht, dass es mir endlich wieder besser geht und bedanke mich beim gesamten Team für die tolle Leistung.“
Verkalkte Klappen behindern Blutkreislauf
Eine sogenannte Aortenklappenstenose tritt dann auf, wenn sich die Herzklappe zwischen linker Herzkammer und Hauptschlagader aufgrund von Kalkablagerungen versteift und verengt. Durch die kleinere Klappenöffnung wird der Blutfluss behindert und das Herz muss stärker pumpen. Betroffene haben dann oft das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Ein Ersatz der verkalkten Herzklappe ist für das Wiedererlangen einer guten Lebensqualität und zum Erreichen einer höheren Lebenserwartung unerlässlich.