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Dr. Sabine Sussitz-Rack übernahm Leitung des Labors
Die gebürtige Völkermarkterin hat das Medizinstudium an der medizinischen Fakultät der Universität Wien abschlossen und ist seit 1994 im KABEG-Verbund und seit 1997 am Klinikum Klagenfurt tätig. Zuvor konnte sie im AKH Wien als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Molekularbiologie essentielle Kenntnisse und Erfahrungen in der Forschung sammeln. „Dort habe ich die molekularbiologischen Nachweisverfahren kennen- und deren herausragende Bedeutung für die Diagnostik schätzen gelernt. Schon damals war mir klar, dass diese in der Zukunft einen wesentlichen Teil in der Diagnostik einnehmen werden. Es war mir daher ein großes Anliegen, die molekulare Diagnostik am Institut für Labordiagnostik und Mikrobiologie in Klagenfurt aufzubauen“, sagt sie.
Wichtiger Partner für alle Abteilungen
Laborbefunde sind unverzichtbar für viele Diagnosen und auch für die Therapieüberwachung notwendig. Die Labormedizin umfasst somit ein breites Aufgabenspektrum und ist ein wichtiger Partner für sämtliche Abteilungen im Haus. „Nicht nur in der Diagnostik, auch in der Therapie arbeiten wir eng mit allen Fachbereichen zusammen“, erklärt Dr. Sussitz-Rack. In der Labordiagnostik werden neben der Untersuchung des Blutes, wie zum Beispiel der Erstellung eines Blutbildes, auch klinisch-chemische Untersuchungen und Harnuntersuchungen durchgeführt sowie mittlerweile auch eine Reihe von Spezialanalysen, von denen die genetischen Untersuchungen und die Leukämie-Typisierung besonders hervorzuheben sind. In der Mikrobiologie werden Erreger mittels Kulturen nachgewiesen und getestet, welche Antibiotika für die entsprechenden Erreger wirksam sind.
Möglichst viele Informationen im Sinne der Patienten erhalten
Herausforderungen für die Institutsvorständin und ihr Team sind die Erstellung von zeitnahen Befunden mit höchster Qualität bei Notfällen und in der Routine sowie die Zunahme von Spezialuntersuchungen. „Die Entwicklung geht immer mehr in Richtung maßgeschneiderte Therapie, vor allem im onkologischen Bereich, und je mehr Informationen wir aus den Proben erhalten können, desto zielgenauer kann auch die Therapie erfolgen“, so Sussitz-Rack.
Einsatz moderner Methoden
Für die Zukunft wird eine Vereinheitlichung der Labordiagnostik im KABEG-Verbund angestrebt, um die Zusammenarbeit der einzelnen Häuser zu verstärken. Zu einem weiteren Ziel zählt der Ausbau und die Erweiterung der molekularen Diagnostik, um dann auch in der Mikrobiologie den Klinikern innerhalb weniger Stunden einen Befund liefern zu können. „Eine große Herausforderung wird der Auf- und Ausbau von Testsystemen sein, durch die Aussagen über den Erfolg einer geplanten Therapie bei einem einzelnen Patienten getroffen werden können“. Auch der Nachweis von genetischer Information von Tumorzellen aus dem Blut muss aufgebaut werden. „Die Weiterentwicklung in der Bestimmung des Medikamentenspiegels mit Hilfe von modernsten Methoden wie der Tandem-Massenspektometrie ist mir ebenfalls wichtig.“ Damit kann die Wirksamkeit von Medikamenten noch genauer überprüft und bei Bedarf rasch reagiert werden. Dies betrifft vor allem Patienten mit transplantierten Organen, die Medikamente einnehmen müssen, damit das fremde Organ nicht abgestoßen wird.
In ihrer Freizeit entspannt sich die Laborleiterin bei sportlichen Aktivitäten mit ihren beiden Kindern.