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Internationale Auszeichnung für Leistenbruch-Experten im Klinikum Klagenfurt
Jahrelange Arbeit auf höchstem Niveau und höchster Qualität bei gleichzeitiger Transparenz gingen der Auszeichnung voraus. „Definierte (Qualitäts-)Standards und organisatorische Vorgaben wurden im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens vor Ort geprüft“, berichtet Abteilungsvorstand Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Mittermair. Eine der zentralen Voraussetzungen: Die Abteilung nahm mehrere Jahre an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed teil, die eine transparente Versorgungs- und Patientensicherheit in der Hernienchirurgie (Leistenbruch, Bauchwandbruch) sicherstellt.
Hohe Anforderungen
Neben der Teilnahme an Studien mussten auch weitere anspruchsvolle medizinische Vorgaben erfüllt werden. Aber auch fachliche Publikationen sowie intensive Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich Hernienchirurgie waren vorgeschrieben. Mittermair: In den letzten drei Jahren führten wir an unserer Abteilung über 1.000 Bruchoperationen durch, viele davon tagesklinisch.“ Zudem konnte durch die Weiterentwicklung der Schlüsselchirurgie neue Maßstäbe gesetzt werden. Möglich ist das durch eine spezielle Lokalanästhesie, ein ultraleichtes Kunststoffnetz sowie einer speziellen Netzfixierung mittels Superkleber. „Diese Technik wurde bereits in einer chirurgischen Fachzeitschrift veröffentlicht“, so Mittermair, der betont, dass „wir sehr gut verträgliche und modernste Materialien verwenden. Wir scheuen hier keine Kosten, um unseren Patienten das Beste vom Besten anbieten zu können. Die umfassende Erfahrung unserer Operateure durch die große Zahl an jährlichen Bruch-Operationen unterschiedlichster Ausprägungen gewährleistet hohe Sicherheit für unsere Patienten.“
„Das Zertifikat Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie ist eine schöne Anerkennung für die tolle Leistung der Chirurgen und bestätigt die hohe operative Qualität für unsere Patienten“, ist Prof. Mittermair stolz auf die Auszeichnung.
Es ist übrigens nicht die erste Zertifizierung: Bereits 2019 wurde die die Abteilung für Allgemein- und Viszeral Chirurgie als Bauchtumorzentrum und Bauchspeicheldrüsenkrebs-Zentrum ausgezeichnet.
Wie entsteht ein Leistenbruch – wie wird er behandelt?
Ein Leistenbruch entsteht, wenn Schichten der Bauchwand den Leistenkanal „durchbrechen“. Es bildet sich eine tastbare Schwellung, die sich meistens nach innen wegdrücken lässt. Ein Leistenbruch tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf.
Im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee wurde vor einigen Jahren erstmals in Kärnten eine neue OP-Klebe-Technik durchgeführt. Mittels eines medizinischen Superklebers wird das Kunststoffnetz an der Bauchdecke angeklebt und auch das Bauchfell damit verschlossen. Damit entfällt die Anwendung von schmerzhaften Nähten, Spiraltacker oder Stapler, was für den Patienten deutliche Vorteile hat.