LKH Laas » „Emergency Co 2017“: Notfallübung zwischen Airport Klagenfurt und Klinikum Klagenfurt a. W.
„Emergency Co 2017“: Notfallübung zwischen Airport Klagenfurt und Klinikum Klagenfurt a. W.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte kurz nach 13:00 Uhr. Der Pilot eines Kurzstreckenflugzeugs aus Laibach meldete vor der Landung in Klagenfurt technische Probleme. Im Cockpit kam es zu Rauchentwicklung und dem Ausfall von Bordsystemen. Die Rauchentwicklung war derart stark, dass der Pilot die Landebahn nicht mehr sehen konnte. Die Folge: Das Flugzeug verfehlt die Landebahn und kommt auf einer Wiese auf. Da ein Abbremsen nicht möglich ist, durchstößt das Flugzeug den Flughafenzaun. Das ausgetretene Kerosin entzündet sich – Brände entstehen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Flughafengeländes.
Rettung binnen Minuten
Binnen weniger Minuten waren die Einsatzkräfte der Flughafenfeuerwehr vor Ort, gefolgt von Mannschaften der umliegenden Feuerwehren, der Exekutive, mehreren Rot-Kreuz-Teams sowie zwei Teams des Patiententransports aus dem Klinikum Klagenfurt. Insgesamt waren mehr als 70 Rettungskräfte im Einsatz. „Nachdem die zum Teil lebensgefährlich verletzten Passagiere aus dem verrauchten Wrack geborgen werden konnten, wurden sie noch vor Ort triagiert – heißt nach Verletzungsgrad eingeteilt“, erläutert Werner Orasch vom Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Und weiter: „Nun erfolgte der Weitertransport ins Krankenhaus, wo sämtliches verfügbares Fachpersonal aus Medizin und Pflege alarmiert und ausreichend Betten bereitgestellt wurden.“
Interdisziplinär
Insgesamt nahmen an der Übung im Klinikum Klagenfurt mehr als 50 Mitarbeiter aus Medizin und Pflege teil. Außerdem betreute der Psychiatrische Not- und Krisendienst die Angehörigen der Verunglückten.
Die Übungsziele sowohl am Airport als auch im Klinikum Klagenfurt wurden erreicht. „Es ist uns ein Anliegen, uns bei allen Einsatzkräften zu bedanken“, so die Übungsleiter von Airport, Harald Stoutz, und Klinikum Klagenfurt, Werner Orasch. „Es war die erste bereichsübergreifende Übung in derartigem Ausmaß“, betont Orasch. Sie wurde übrigens vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie beobachtet. Kleinere Übungen finden indessen regelmäßig, ein bis zweimal jährlich, statt.