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Artiola kommt als Medizinstudentin ins Klinikum zurück
„Es ist ein sehr schönes Gefühl hier erste Praxiserfahrung zu sammeln. So viele bekannt Gesichter, so viele Erinnerungen“, sagt Artiola, als sie am 1. August 2018 ihre einmonatige Famulatur an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am ELKI antritt. Was sie besonders berührt? Die kleinen Patienten auf der Kinderkrebsstation. „Ich kann aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie es ihnen geht. Welche Ängste und Hoffnungen sie haben und wie schwer es manchmal sein kann“, erzählt sie. Und weiter: „Ihnen zu helfen – das ist der Grund warum ich angefangen habe Medizin zu studieren“, so die heute 22-Jährige.
Unter Anleitung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Kaulfersch, Vorstand der Kinder- und Jugendheilkunde, lernt sie in den nächsten Wochen die Abläufe in einem Krankenhaus kennen. „Mein Tag beginnt um 7.30 Uhr mit der Morgenkonferenz. Hier besprechen die Ärzte zum Beispiel welche Patienten in der Nacht aufgenommen wurden. Danach begleite ich die Mediziner auf die Visite und später in die Ambulanz.“
Verschiedene interessante Fachgebiete
Besonders beeindruckt ist Artiola von der Neonatologie. „Ich habe noch niemals zuvor so kleine Babys gesehen.“ Aber auch die Kinderkardiologie fasziniert die junge Studentin, die die diversen Probleme, die Kinder und Jugendliche mit dem Herz haben können besonders interessiert.
Ob sie tatsächlich Kinderärztin werden will, kann sie aber noch nicht mit letzter Gewissheit sagen. „Die Psychiatrie und Neurologie sowie die Onkologie würde mich auch reizen. Onkologie vor allem weil sich auf diesem Gebiet extrem viel tut. Die Forschungen schreiten in allen Bereichen der Krebstherapie rasch voran“, sagt Artiola. In den kommenden drei Jahren will sie sich festlegen und dann eine dementsprechende Fachausbildung absolvieren.
„Artiola macht ihre Sache sehr gut“, lobt Prof. Kaulfersch. „Sie ist intelligent und lernt sehr schnell“, ist der Abteilungsvorstand zufrieden mit seiner ehemaligen Patientin.
Artiola im ELKI
Mitte Juli 2010 stellten Ärzte in Albanien die Diagnose „Lympathische Leukämie“ – man gab der damals 13-Jährigen noch eine Lebenszeit von knapp drei Wochen. Komm. Rat Robert Rogner holte das Mädchen auf eigene Kosten nach Österreich und finanzierte seine Behandlung am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Nach zwei Jahren intensiver Betreuung konnte Artiola gesund entlassen werden. Sie gilt heute – acht Jahre nach der Diagnosestellung – als geheilt. Seit damals hat Artiola im Villacher Arzt Bernd Mirtl und dessen Frau auch zwei weitere wichtige „Mentoren“ gefunden, die sie seither ideell unterstützen und ihr auch bei der Finanzierung ihres Studiums helfen.